Die SPD Sprockhövel ist fassungslos: CDU, Grüne und MIS verfolgen ihre Pläne für einen Wertstoffhof weiter. „Das ist verantwortungslos“, kritisiert die SPD-Stadtverbandsvorsitzende Marion Prinz das Vorhaben, die Verwaltung zu beauftragen, die Planung für das Projekt voranzubringen.
Dazu Marion Prinz: „Angesichts der steigenden Energie- und Ölpreise sowie der anhaltenden Inflation einen solchen Wertstoffhof zu errichten ist fragwürdig, denn er bedeutet weitere Zusatzkosten für die Bürgerinnen und Bürger Sprockhövels.“ Es gebe zurzeit weder eine Fördermöglichkeit für einen Wertstoffhof noch einen langfristigen Finanzierungsplan, so Prinz weiter. „Die laufenden Kosten der Anlage von über 250.000 Euro im Jahr werden voraussichtlich nicht durch den reinen Betrieb gedeckt. Die Mehrkosten fließen also in die künftige Gebührenrechnung mit ein. Die Baukosten von gut zwei Millionen Euro belasten den Haushalt vollständig.“
Die SPD Sprockhövel findet: Mit dem derzeitigen Konzept der Müllentsorgung ist Sprockhövel sehr gut aufgestellt. Neben der Abholung von Rest- und Bioabfall, Altpapier sowie dem Gelben Sack, gibt es auch Termine für die Abholung von Grünabfällen, Metallschrott und Sperrgut. Auch Abgabetermine für schadstoffhaltige Abfälle und 40 Standorte für die Abgabe von Altglas und Altkleidern sind in Sprockhövel vorhanden. Außerdem können die Umladewerke von Witten und Gevelsberg von Montag bis Samstag mitgenutzt werden.
Ob dieses Angebot in Zukunft weiter bestehen bleibt, sollte der Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Verkehr, öffentliche Sicherheit und Ordnung dem Antrag von CDU, Grünen und MIS zustimmen, weiß man nicht. „Der geplante Wertstoffhof ist unserer Meinung nach nicht nachhaltig. Zeitgemäßer ist die derzeitige Situation. Es ist gut, dass die Fahrzeuge der Müllentsorgung den Abfall von Privathaushalten abholen, denn nicht jeder Bürger kann oder möchte dafür extra zum Wertstoffhof fahren. Das ist eine große Entlastung für Einzelpersonen und Umwelt“, so Prinz abschließend.