Frauen in der Politik
Den Einstieg in den Abend machten Marion Prinz, Stadtverbandsvorsitzende, und Maren van Norden. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Sprockhövel diskutierte mit den Anwesenden über das Thema „Frauen in der Politik“. Sie setzt sich dafür ein, dass Frauen und Männer die gleichen Chancen in der Politik haben. Das von ihr vorgestellte, städtische Mentoring-Programm unterstützt, durch gezielte Informationen interessierten Frauen beim Einstieg in die Kommunalpolitik. Inhaltlich geht es dabei sowohl um Networking als auch darum, Frauen mehr Präsenz und Beteiligung zu ermöglichen.
Einblick in die Kommunalpolitik
Auch die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Wetter, Kirsten Stich (SPD), die bereits seit 30 Jahren in der Kommunalpolitik aktiv ist, berichtete von ihrem politischen Werdegang und ihre Kandidatur und Ziele im Landtagswahlkampf. Mit den Teilnehmerinnen diskutierte sie über ihre Schwerpunktthema Bildung und ihre Ideen für eine Besserung der Situation in Schulen und Kitas. Auch die Beanspruchung des Pflegepersonals war Teil des Gesprächsgeschehens.
Häusliche Gewalt und Frauenhaus
Die nächste Referentin, Dipl. Sozialarbeiterin Kathleen Schmalfuß, vom gemeinnützigen Verein GESINE Intervention hielt einen Vortrag über ihre Arbeit bei der Frauenberatung und den örtlichen Frauenhäusern. Das Angebot von GESINE umfasst verschiedene Beratungs- und Betreuungsangebote für Frauen, die häusliche Gewalt erfahren haben. Schmalfuß betonte, dass häusliche Gewalt in verschiedenen Formen auftreten könne – als körperliche, psychische oder soziale Gewalt. Unabhängig der Gewaltform brauche es ein Beratungsangebot für die Opfer.
Das Sprockhöveler Frauenhaus, in dem zurzeit 13 Frauen mit ihren Kindern leben, ist mit einer Belegung von 92 % aber fast ausgelastet. 674 Frauen, in 1.760 Beratungssitzungen suchten die vier zuständigen Beratungsstellen im letzten Jahr im Ennepe-Ruhr-Kreis auf.
Im Anschluss diskutierten die Anwesenden über eine mögliche Ausweitung des Angebotes. Auch der derzeitige Planungsstand zu einem neuen, größeren Frauenhaus war Gegenstand der Diskussion.
Die Stadtverbandsvorsitzende Marion abschließend: „Frauen sind in vielen Bereichen noch immer unterrepräsentiert. Es ist an der Zeit, dass das Leiden von Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, kein Tabu mehr ist. Ich danke den heutigen Gästen für den spannenden Abend und freue mich schon auf den nächsten Frauentreffen.“
Der nächste Termin für das Frauentreffen ist am 31. Mai 2022.