In der letzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz, Verkehr, öffentliche Ordnung und Sicherheit wurde über einen Antrag beraten, der von der CDU, den Grünen und der MIS eingereicht wurde. Es ging um die Prüfung eines eigenen Wertstoffhofes für Sprockhövel.
Ist ein Wertstoffhof für Sprockhövel eine gute Idee? Benötigen wir das als kleine Stadt mit 6 Ortsteilen bei hervorragender Abfallentsorgung? Wer trägt die Kosten? Der Bürger? Ist ein Wertstoffhof in Niedersprockhövel zentral für alle Ortsteile?
Abgesehen davon, dass aus Sicht der SPD die Abfallentsorgung in Sprockhövel hervorrangend geregelt ist, sind die Sozialdemkoraten der Meinung: Sprockhövel braucht keinen Wertstoffhof!
Die SPD hat allerdings dem Prüfauftrag zugestimmt, weil seitens der Verwaltung mitgeteilt wurde, dass im Jahr 2022 die Verträge bezüglich der Müllentsorgung neu ausgeschrieben werden müssen und da kann natürlich auch in eine solche Richtung geprüft werden.
Für die SPD stehen aber immer die Sprockhövelerinnen und Sprockhöveler im Fokus und aus diesem Grund ist für die Sozialdemokraten eine private Abfallentsorgung so regional und bürgerfreundlich, aber auch so kostengünstig wie möglich wichtig.
SPD-Ratsmitglied Markus Gronemeyer bewertete den gestellten Antrag kritisch, da zur Zeit ein umfassendes Angebot der Abfallentsorgung vorliegt:
- 14-tägige Abholung von Rest- und Bioabfall und Gelbem Wertstoffsacke/Tonne zuhause
- 4 Termine an jeweils zwei Standorten für kostenlose Abgabe von Grünabfällen
- 2 Termine für die kostenlose Abgabe von Laub.
- Kostenlose Abholung der Weihnachtsbäume
- Alle vier Wochen kostenlose Leerung der blauen Altpapiertonne
- 40 Standorte im gesamten Stadtgebiet für die Abgabe von Altglas und Altkleidern
- 6 Mal im Jahr Abholung von Sperrgut nach Anmeldung zum Preise von 1 Euro pro Stück/Bündel
- 6 Mal im Jahr Abholung von Elektrogroßgeräten zuhause zum Preise von 1 Euro pro Stück
- 4 Termine für die Abholung von Metallschrott zuhause, nach vorheriger Terminabsprache mit der Kreisverwaltung
- 9 Termine für die Abgabe von schadstoffhaltigen Abfällen (Farben, Lacken, Leuchtstoffröhren, Batterien, Pflanzenschutzmittel, Spraydosen, elekt. Kleingeräte ect. an zahlreichen Standorten im Stadtgebiet
Darüber hinaus kann an den Umladeanlagen in Gevelsberg und in Witten von montags bis samstags Müll abgeliefert werden und bei Büttner und Saure zu jeder Zeit elektrische Kleingeräte, Computer usw.
Die SPD sieht die Stadt Sprockhövel seit Jahren sehr gut aufgestellt. Was kann besser sein für die Sprockhövelerinnen und Sprockhöveler als eine Abholung vor Ort? Denn diese Angebote werden ja mit Sicherheit auf Grund der Kosten eingestellt werden müssen, wenn ein neuer Wertstoffhof kommen sollte.
Es geht hier um eine Abwägung: Benötigen wir einen Wertstoffhof oder nicht, vor dem Hintergrund, dass in Sprockhövel bereits alles angeboten wird? Die Stadtsauberkeit jedenfalls wird dadurch nicht erheblich verbessert und wilde Müllkippen werden dadurch auch nicht verringert.